Vor 10 Wochen bin ich auf die Homepage www.theminimalists.com gestoßen. Schon nach wenigen Zeilen, die ich gelesen habe, wurde mir klar, dass ich endlich eine Bezeichnung für meine bisherige Lebensweise gefunden habe. Anscheinend war ich schon immer ein Minimalist. Auf dieser Homepage bin ich auf das »Minimalistenspiel«  (http://www.theminimalists.com/game/) gestoßen. Die Regeln waren ganz einfach, am ersten Tag musste man sich einer Sache entledigen, am zweiten Tag zwei, am dritten Tag drei… Man wurde dazu eingeladen so lange wie nur möglich mit dem Spiel fortzufahren, alleine, oder eben mit anderen Mitspielern.

ZEN

ZEN – Kieselsteinmosaik, 15 cm x 15 cm

Natürlich war ich so begeistert vom Minimalismus, dass ich die Regeln »modifiziert« habe und wie ein Besessener viele meiner Sachen reduzierte. Nach einem Monat bin ich fast 600 Dinge losgeworden. Danach ging es wesentlich langsamer voran, da ich sowieso nicht gerade viel besass und heute bin ich bei 705 entledigten Sachen angekommen. Mein Ziel ist es etwa 1000 Dinge loszuwerden. Wenn ich dann so weit bin, werde ich wahrscheinlich meinen ganzen Besitz in meinen grossen Kleiderschrank stopfen können. Mein Fahrrad und mein Auto werde ich aber in Zukunft trotzdem nicht im Kleiderschrank einparken, denn dazu ist er nun wirklich zu klein. Schon bald machten sich die »Nebenwirkungen« des Minimalismus in meinem Leben bemerkbar, mehr Zeit für meine Familie, weniger Geldsorgen, ein langsamerer Lebensrhythmus, doch dazu mehr in Kürze.